Unter den zahlreichen Rückkehrerinnen der Lehrschaft zu Beginn des neuen Schuljahrs ist Frau Krahmer das einzig neue Gesicht im Schulhaus. Nach den ersten Wochen findet sie lobende Worte über ihre neue Arbeitsstätte, was sie jedoch nicht davon abhält, am Wochenende die Heimreise anzutreten. Denn dort, wo ihre Familie und auch ihre Freunde leben, fühlt sie sich zu Haus: im schönen Mittenwald.
Mittenwald ist eine Marktgemeinde im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen und liegt im oberen Isartal, knapp 100 Kilometer südlich von München zwischen dem Karwendel und dem Wettersteingebirge, unmittelbar an der Grenze zu Österreich. Fester Bestandteil der örtlichen Brauchtumspflege sind die in Vereinen organisierte Musikkapelle, der Trachtenverein, der historische Spielmannszug, die Gebirgsschützen und diverse kirchliche Gruppen, die eigene Feste veranstalten und an allgemeinen Festen und Umzügen teilnehmen. Darüber hinaus gibt es recht urige Vereine wie die „Schoferer“ (Schafzüchterverein) oder die Fingerhakler.
Wenn man wie Frau Krahmer im bayrischen Brauchtum fest verwurzelt ist, gehört natürlich auch die ehrenamtliche Tätigkeit in der Kirchengemeinde zur Freizeitgestaltung. Hier war die Englischlehrerin besonders aktiv, unter anderem als Gruppenleiterin und im Kirchen- und Jugendchor. Wenn man durch das Leben einer katholischen Gemeinde geprägt wird, liegt die Entscheidung für ein Studium der Religionswissenschaften natürlich nahe. So entschied sie sich für eine religionspädagogische Ausbildung an der Universität Eichstätt-Ingolstadt, die sie 2014 beendete.
Ein Jahr hatte sie Gelegenheit, ein Ferienhotel in ihrem Heimatort genauer unter die Lupe zu nehmen, als sie sich dort als Rezeptionistin verdingte. Dass sie lieber selbst verreist, als anreisende Feriengäste zu empfangen, wird deutlich, wenn sie von ihren zahlreichen Reisen in die USA berichtet. Vor Ort mag sie es gern musikalisch, aber auch sportlich, beim Radeln und Bergsteigen. An den langen Winterabenden entspannt sie sich beim Handarbeiten.
Die Schulgemeinde wünscht Frau Krahmer alles Gute und viel Erfolg in diesem Schuljahr und viele Schüler, die ihre unterrichtlichen Bemühungen nach Kräften unterstützen.
J. Vesper