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Nach dem Weggang von Herrn Stempfer im letzten Jahr hat diesmal ein neues Lehrerteam die organisatorischen Aufgaben rund um die Projektpräsentation übernommen: Frau Asen, Herr Friedl, Herr Koch und Herr Kuchler waren dafür in den letzten Monaten im Einsatz. Stellvertretend zog Herr Koch ein Resumee der diesjährigen Veranstaltung.

Das Themenspektrum war äußerst vielfältig und ansprechend. Die Auswahl an Themen, die von den verschiedenen Fachlehrern gestellt wurden, versprachen eine Menge an frisch aufbereiteter Information rund um ganz unterschiedliche Arbeitsbereiche, die bei den Zuhörern hohe Erwartungen weckten. Unten werden noch einmal zwei dieser Präsentationsschwerpunkte beispielhaft aufgeührt.

Im Gegensatz zum letzten Schuljahr, als die Lab2Venture-Projekte den Kern der Projektpräsentation bildeten, waren es diesmal die Zeitzeugenbeiträge aus dem Fach Geschichte, die im Vordergrund standen. In den nächsten Wochen sollen sie hier vorgestellt werden. Der Infotainment-Gedanke sei heuer weitestgehend auf der Strecke geblieben, so Herr Koch. Die meisten Vorträge seien von den Referenten in klassischer Referatsmanier vorgebracht worden. „Eine Power-Point-Präsentation, die dann Schritt für Schritt vorgelesen wird. So sind die Vorträge zumeist abgelaufen.“

Mehr Lebendigkeit ist gefragt: Rollen- oder Szenenspiele, ein selbst gedrehtes Video, schauspielerische Auftritte in passender Kostümierung, Rezitationen etc. Nicht allein der Informationswert dürfe im Vordergrund stehen, sondern auch die Kreativität und die Umsetzung der Idee mit der nötigen Power für ein passendes Entertainment auf der Bühne gehörten dazu.

Hier gebe es eine Vielzahl an Möglichkeiten, um eine Präsentation aufzulockern, sie lebendiger und unterhaltsamer zu gestalten. In diesem Zusammenhang sei das Internet Segen und Fluch zugleich, so Deutsch- und Englischlehrer Koch. Die Recherche verlaufe heutzutage oft nur noch in eine Richtung. „Kaum jemand nimmt sich eine Zeitung oder ein Buch zur Hand, um seine Arbeit voranzubringen. Lediglich die Zeitzeugen-Projekte hätten einen  anderen Zugang gefordert.

Insgesamt zeigte Herr Koch sich jedoch zufrieden: „Mit unserem Konzept haben wir eine gute Richtung engeschlagen. In den nächsten Jahre werde man immer mal wieder einige Kurskorrekturen vornehmen. „Es ist auch für uns als Lehrer ein Lernprozess.“

Musik in den Konzentrationslagern

Es ist kaum zu glauben, aber wahr. Im Alltag der Konzentrationslager hatte Musik einen festen Platz. Das Musizieren in den Häftlingsorchestern war Teil der Zwangsarbeit, zu deren Verrichtung die Häftlinge gezwungen wurden; in diesem Kontext lässt sich von musikalischer Zwangsarbeit sprechen.

So war das Tor der Konzentrationslager ein bedeutungsvoller Ort für die Häftlinge und das SS-Wachpersonal. Die Häftlingskolonnen, die zur Zwangsarbeit außerhalb der Lager eingeteilt waren, passierten das Lagertor zweimal täglich in ritualisierter Weise im Gleichschritt, während das SS-Wachpersonal die Häftlinge abzählte. „Besonders die erschöpften, aus dem Takt geratenen Häftlinge wurden schikaniert, geschlagen oder getötet, da die SS das Tor als eine öffentliche Stätte der Marter benutzten.“

In der Nähe des Lagertores platziert, spielten die Häftlingsorchester von den SS-Lagerkommandanten ausgesuchte Marschmusik zum morgendlichen Ausmarsch und zur abendlichen Rückkehr der Arbeitskolonnen. Die Marschmusik begleitete jegliche Vorkommnisse, die sich am Lagertor ereigneten und untermalte somit die Gewaltexzesse des SS-Wachpersonals gegenüber den Häftlingen musikalisch.

Michael Kirchner und Maik Petermann aus der Klasse 9 d hatten sich mit dem Thema „Musik als Mittel der politischen Beeinflussung im Nationalsozialismus beschäftigt. (Herr Dr. Fenninger)

Im Westen nichts Neues

„Im Westen nichts Neues“ ist ein US-amerikanischer Antikriegsfilm von Lewis Milestone aus dem Jahr 1930, welcher unter anderem mit dem Oscar als „Bester Film“ ausgezeichnet wurde. Als Vorlage diente der gleichnamige Antikriegsroman von Erich Maria Remarque.

Der Film gilt bis heute als einer der bekanntesten und beeindruckendsten Antikriegsfilme und besitzt den Ruf eines Filmklassikers. Da viele Kinos zu der Zeit noch nicht auf Tonfilm eingestellt waren, kam er sowohl in einer Stummfilm- als auch in einer Tonfilm-Fassung heraus. Im Westen nichts Neues ist einer der ersten Filme, die für den deutschen Markt synchronisiert wurden. Wegen seiner pazifistischen Grundhaltung und der Darstellung von hoffnungslosen deutschen Soldaten wurde er vor allem von rechten Verbänden in Deutschland angefeindet. Der Film handelt von den grausamen Fronterlebnissen des jungen Kriegsfreiwilligen Paul Bäumer und seiner Kameraden im Ersten Weltkrieg.

Der Antikriegsfilm Im Westen nichts Neues aus dem Jahre 1979 ist die zweite Verfilmung. Mit einem interessanten Filmvergleich setzen sich S. Abfalter, S. Brandl, Florian Schönsmaul und A. Wangeler aus der Klasse … auseinander. (Herr Koch)

J. Vesper