In wenigen Wochen wird Benedikt Kammhuber die Schule nach sechs Jahren verlassen. Sein Abschlussjahr war ein außergewöhnliches, trotzdem zieht unser Schülersprecher ein positives Fazit seiner Zeit an der Realschule.

Die Highlights der neunten und zehnten Klasse hätten natürlich gefehlt, wie zum Beispiel die Besinnungstage oder die Abschlussfahrt, so der 16-Jährige, der ab September die FOS in Traunstein besuchen wird. Die Unternehmungen gehörten zum Schulleben dazu. „Der eigentliche Tiefpunkt des vergangenen Jahres war der monatelange Online-Unterricht“, so der Junge aus Petting, der sich regelmäßig durch Konditionstraining fit hält.
Man habe zwar die Lerninhalte mitbekommen, sei aber zur Passivität verdammt worden. Das, was lernen ausmacht, der Austausch, das Nach- und Hinterfragen, Diskussionen und die persönliche Ansprache hätten ihm sehr gefehlt. Auch wenn die technischen Voraussetzungen, sowohl zu Hause als auch in der Schule, vorhanden gewesen seien, so sei doch ein lebendiger Präsenzunterricht durch nichts zu ersetzen.
Damit spricht Benedikt den meisten seiner Mitschüler aus der Seele. „In der Schule lernt man besser als daheim,“ so der sympathische Junge aus der 10 a. Obwohl das Homeschooling vom Verfahren her durchweg gut gelaufen sei. Ob der junge Mann einmal den Rechner aus seinem Lehrerarbeitszimmer heraus wird bedienen müssen, um digitalen Distanzunterricht in Gang zu setzen, oder ob er sich auf analoges Unterrichten beschränken wird können, sei dahingestellt. Eines jedenfalls steht für ihn fest: Er will Realschullehrer werden. Und zwar mit dem Fach Englisch.
„Die Realschulzeit war für mich eine gute, lohnenswerte und bereichernde Zeit“, so Benedikt. Denn all die Jahre in der Schule habe er sich immer wieder damit beschäftigt, was er als Lehrer in bestimmten Situationen anders machen würde. Die beste Voraussetzung, die Lehrerrolle zu verinnerlichen und ein entsprechendes Studium in Angriff zu nehmen. „Es war eine gute Zeit hier an der Schule, wir hatten nette Lehrer und erlebten einen Unterricht, der uns viel mit auf den Weg gegeben hat. Die Schulgemeinde wünscht ihrem Absolventen jedenfalls alles Gute für seinen weiteren privaten und beruflichen Werdegang.

Johannes Vesper