… ist der Nikolaus zu Gast in unserem Schulhaus. Die jüngeren Schüler freuen sich auf dieses Ereignis, die Begegnung mit seinen grimmigen Gesellen ist ihnen jedoch nicht ganz geheuer. Das unüberhörbare Scheppern der Glocken und die furchteinflößenden Gesten und Laute der Krampusse sind schaurig und angsteinflößend.

In diesem Jahr bildeten ausschließlich Schüler der 10 d die Bass um Nikolaus Johannes Auer. Mit dabei waren Luca Altmutter, Florian Dumberger, Daniel Rosenecker und Lukas Wallner-Mayer. Jahr für Jahr finden sich immer wieder Mädels und Buben, ddie sich der aktiven Brauchtumspflege widmen.
Die teuflische Gestalt des Krampus ist so etwas wie das Gegenstück zum Heiligen Nikolaus. Der Krampus ist vor allem in den alpenländischen Regionen von Österreich, Südtirol und Bayern bekannt. Der Krampustag ist am 5. Dezember.
Der Krampus stammt eigentlich aus Österreich. Von dort hat er sich bis nach Bayern und in die angrenzenden Länder verbreitet. Im Zeitalter der Inquisition war der Brauch verboten, zu dieser Zeit war es unter Androhung der Todesstrafe verboten, sich als Teufel zu verkleiden. Allerdings wurde der Brauch nach der Überlieferung in manchen Regionen auch in dieser Zeit ausgeübt, wenn sie etwas abgelegen liegen und von der Öffentlichkeit abgeschieden waren.
Seinen Ursprung hat das Brauchtum in den Klosterschulen. Dort entwickelte sich in der Mitte des 17. Jahrhunderts der sogenannte Einkehrbrauch. Er besagt, dass der Heilige Nikolaus am 6. Dezember zu den braven Kindern kommt, während die nicht so braven Kleinen von einem Teufel oder einer ähnlichen Schreckgestalt bestraft werden mussten.
Ganz nebenbei kam den Krampussen auch die Aufgabe zu, die Erwachsenen im Auge zu behalten und auf die Einhaltung der guten Sitten zu achten. So mussten strenge Herren oder geizige Bäuerinnen unter Umständen mit Strafen rechnen. Solche Bräuche waren eigentlich verboten und wurden deshalb im Verborgenen ausgeübt. Erst im 20. Jahrhundert hat man sie wiederentdeckt und ließ sie aus folkloristischen Gründen wieder aufleben.

Johannes Vesper