Das Schülerforschungszentrum Berchtesgaden hat sich für die diesjährigen Experimentiertage der 6. Klassen einiges einfallen lassen: Digitale Produktion mittels Lasercutter, Sensorik und Steuerung mit LEGO Roberta, Spektakuläre Chemieversuche sowie Körperbau und Organe einer Forelle.

Der erste Tag der MINT-Exkursion für die 6.-Klässler war der Technik-Tag. Mittels Computer und der freien Vektorgrafiksoftware Inkscape gestalteten die Schülerinnen und Schüler ihren eigenen Fidget-Spinner - freilich unter Anleitung des Workshopleiters Tammo Claasen, damit das Kugellager auch später wirklich reinpasste. Dann gings in die Werkstatt zum Produzieren. Die selbst-designten Spielgeräte wurden nach entsprechender Farbauswahl von einer Plexiglasscheibe mittels Lasercutter ausgeschnitten und abschließend mit dem Kugellager und den Edelstahlmuttern, um dem Ganzen etwas Schwung zu geben, ausgestattet.

Parallel leitete Birgit Reisenhofer im LEGO Roberta Workshop die andere Gruppe beim Programmieren der LEGO EV3-Roboter an. Mittels gezielter Anleitung setzten die Schülerinnen und Schüler ihre Roboter nach erfolgreicher Programmierung in Bewegung. Vorwärts- oder Rückwärtsfahren, Drehen, Stoppen, rückwärts Einparken und nebenbei fröhliche Töne von sich geben - das hatten die Kids gleich drauf. Schwieriger wurde es dann mit den Sensoren. Aber in der Gruppe wurde auch hier schnell die Lösung gefunden.

Der zweite Tag war dann geprägt von Chemie und Biologie.

Unter fachkundiger Anleitung von Gergely Rozsa durfte die erste Gruppe – jeder ausgestattet mit Kittel, Schutzbrille und Einmalhandschuhen – eine Mischung aus Berliner Blau anrühren, wobei verschiedenste Reaktionen und folglich Farben zu beobachten waren. Außerdem wurde Luminol selbst hergestellt. In einer spektakulären Reaktion und Explosion bei über 2000°C durften die Schülerinnen und Schüler mit einer Thermitmischung selbst Eisen herstellen. Eines der Erzeugnisse ist im Schaukasten vor dem Sekretariat zu bestaunen.

Die zweite Gruppe hatte in der Zwischenzeit wortwörtlich alle Hände voll – sie durften (immer zu zweit) eine Forelle ausnehmen. Allerdings nicht einfach so: zuvor wurden erst alle äußeren und dann die inneren Organe benannt. Anschließend lernten die Schülerinnen und Schüler vom Kursleiter Gert Helms, wie man „Forelle Blau“ macht und übten selbst das Entgräten der Fische. Mit Zitronensaft, Butter und Kartoffeln wurden am Ende die zuvor selbst ausgenommenen Forellen verspeist. Sie schmeckten sehr gut, auch wenn einigen Namen – wie zum Beispiel „Gustav“ – gegeben wurden.

Es waren wieder einmal zwei zwar lange aber dafür sehr spannende Tage!

(Pre & Lan)